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Sicher in den Sozialen Medien

Sie möchten ein Profil auf Facebook, Twitter oder Instagram anlegen? Darauf sollten Sie achten.


Erstellen Sie sichere Passwörter

Sichern Sie Ihren Computer sowie Ihr Profil in den sozialen Medien mit individuellen Passwörtern. Diese sollten mindestens acht Zeichen lang sein. Ein Passwort-Manager hilft dabei, den Überblick zu behalten. Damit können Sie auch besonders sichere Passwörter erstellen. Weitere Informationen bietet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sowie die Seite Deutschland sicher im Netz. Tipps von der Polizei zum Identitätsschutz in sozialen Medien finden Sie hier. Passwörter sollten regelmäßig geändert werden.

Nutzen Sie die zweistufige Authentifizierung

Mit der sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung machen Sie Ihre Profile noch sicherer. Um sich einzuloggen, brauchen Sie dann nicht nur das Passwort. Zusätzlich bekommen Sie auf einem anderen persönlichen Kommunikationskanal, etwa über SMS aufs Mobiltelefon, einen Code zugeschickt. Erst wenn Sie den eingegeben haben, kommen Sie in Ihr Profil. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass wirklich nur Sie Zugriff darauf haben. Eine Anleitung zur Einrichtung der Zwei-Faktor-Authentifizierung gibt es zum Beispiel für Facebook, Instagram und Twitter.

Schützen Sie Ihre Privatsphäre

Achten Sie darauf, was in den sozialen Medien über Sie zu erfahren ist. Schützen Sie Ihre Privatsphäre durch Einstellungen für Profilinformationen und Posts. Die entsprechenden Hinweise finden sich auf FacebookInstagramTwitter und WhatsApp. Die Privatsphäre-Einstellungen sollten Sie regelmäßig überprüfen, auch um auf Änderungen seitens der Plattformbetreiber reagieren zu können.

Stellen Sie keine persönlichen Informationen online

Seien Sie vorsichtig mit persönlichen Informationen im Netz. Sensibilisieren Sie hierfür auch Ihre Familienmitglieder. Posten Sie keine Bilder von Ihrer Familie. Geben Sie online nie Ihre private Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Adresse bekannt. Nutzen Sie stattdessen Ihre dienstliche Adresse, Ihre offizielle E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Weitere Hinweise bietet diese Broschüre.
Der vorsichtige Umgang mit den persönlichen Daten ist wichtig, um dem „Doxxing“ vorzubeugen (auch „Doxing“ geschrieben). Der Begriff bezeichnet das systematische Sammeln und anschließende Veröffentlichen privater Daten im Internet. Häufig wird Doxxing genutzt, um Menschen einzuschüchtern. Mehr dazu erfahren Sie hier bei der Organisation HateAid.

Achten Sie darauf, wen Sie als Kontakt annehmen

Freundschaftsanfragen in sozialen Medien sollten Sie mit Bedacht annehmen. Auch können Sie „Freundeslisten“ einrichten, die nur einen bestimmten Empfängerkreis haben. Denken Sie bei der Erstellung einer Facebook-Veranstaltung daran, die Liste der Teilnehmenden auf „nicht öffentlich“ zu stellen. Somit behalten Sie die Kontrolle darüber, wer eingeladen wird. Personen, die sich auf Ihren Social-Media-Seiten diskriminierend äußern, können Sie blockieren oder dem Plattformbetreiber melden. Nähere Informationen dazu finden Sie in diesem Fallbeispiel. Viele weitere Hinweise zum Verhalten in den sozialen Medien bietet diese Handreichung.

Vergeben Sie Aufgaben und ernennen Sie Zuständige

Die Verwaltung der sozialen Medien ist Arbeit – lassen Sie sich dabei helfen und legen Sie verbindlich Zuständigkeiten fest. Der Fachbegriff dafür ist Community Management. Das fängt damit an, wer die Aktivitäten in den sozialen Medien überwacht. Es geht weiter mit der Frage, welche Mitarbeiterin oder welcher Mitarbeiter Ihre Seite wie verwalten darf und wer welche administrativen Rechte erhält. Legen Sie auch fest, wer im Team im Fall von Hatespeech zu informieren ist und welche Strategie dann greift. Was Sie dabei noch beachten sollten, verraten Ihnen dieser Leitfaden und diese Handreichung.

Sorgen Sie für einen zivilisierten Umgangston

Entwickeln Sie mit Ihren Mitarbeitenden ein abgestimmtes Vorgehen zum Umgang mit Beleidigungen und Hasskommentaren. Legen Sie für Ihren Online-Auftritt eine Netiquette fest. Diese bestimmt die allgemeinen Regeln für die Kommunikation in Ihren sozialen Kanälen. So wird etwa festgelegt, wann Kommentare gelöscht oder User/innen geblockt werden. Hier finden Sie ein Beispiel für eine Netiquette:

Liebe Facebook-Fans,

lebendige und konstruktive Diskussionen rund um das Thema Politik darf und soll es auf meiner Facebook-Seite geben. Gerne setze ich mich mit kritischen Kommentaren auseinander, reagiere auf diese und bin offen für Anregungen. Ich wünsche mir auf dieser Seite jedoch einen respektvollen und konstruktiven Umgang miteinander. Daher behalte ich mir vor, Beiträge oder Kommentare jederzeit und auch ohne Angabe von Gründen zu löschen, die
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